An einem schönen kalten Novembertag im Jahr 1962 trafen sich im Revier Ufhusen LU, Wahlkreis Willisau, eine Handvoll Jäger/Jagdhornbläser auf Einladung zur Jagd.
Am Ende des Jagdtages verbliesen die Jäger mit ihren Fürst-Plesshörnern, welche sie tagsüber auf Mann trugen, einem alten, bisher jedoch nicht gelebten Brauch folgend die Jagdstrecke. Dies inspirierte Dr. iur. Peter Ehret, Sursee, unser ehemaliges, inzwischen jedoch leider verstorbenes Ehrenmitglied, dazu, ein eigentliches Jagdhornbläserkorps, das erste seiner Art überhaupt im Kanton Luzern, ins Leben zu rufen.
Da sich zu jener Zeit – wie im Übrigen auch heute noch – Bläserinnen und Bläser aus verschiedensten Kantonsteilen zueinander gesellten, kam man kurzerhand überein, fortan unter der Bezeichnung „Luzerner Jagdhornbläser“ aufzutreten.
Unter dem ersten musikalischen Leiter, Walter Gebistorf, wurden alsbald beachtliche bläserische Leistungen erbracht. Dies wiederum führte dazu, dass das Korps zu verschiedenen Treibjagden eingeladen wurde und nicht nur den Pelzfellmarkt (heute. Fäälimärt) und die Generalversammlungen des Luzerner Jagdschutzvereins und des Luzerner Kantonalen Jägerverbandes musikalisch umrahmen durften. Hinzu traten zahlreiche ungezwungene Ständchen zur Erheiterung des Publikums.
Das grosse Engagement der Luzerner Jagdhornbläser trug wesentlich dazu bei, dass ein neuer, bedeutsamer Zweig der Jagdkultur und des jagdlichen Brauchtums in vielen Revieren des Kantons Luzern als fester Bestandteil in den Jagdbetrieb Aufnahme fanden.